Ein exklusiver Einblick in meine Welt der Bibel-Thriller

Heute möchte ich dir einen exklusiven Einblick in meine spannende Welt der Bibel-Thriller geben, warum ich sie schreibe, wie sie entstanden sind, was ich noch so plane und vieles mehr. Wie wärs mit einem kleinen Interview mit mir selbst? Also, los geht´s:

Frage: Nach deiner Biografie «Kämpferseele» hast du ja plötzlich etwas radikal anderes in Angriff genommen: Bibel-Thriller. In der Zwischenzeit sind es schon drei: Noah, Abraham und Jakob. Wie entstand diese Idee?

Antwort: Die Idee, biblische Geschichten in Romanform neu zum Leben zu erwecken, schlummert etwa seit fünfzehn Jahren in mir. Den Anstoss war eine Begegnung mit einer Frau nach einem meiner Events. Sie kam sehr zielstrebig auf mich zu und sagte mir, sie hätte den Eindruck von Gott, mir zu sagen, ich solle die Bibel neu schreiben.

Frage: Die Bibel neu schreiben? Was genau meinte sie damit?

Antwort: Genau das habe ich mich auch gefragt. Also bedankte ich mich höflich bei ihr und verwarf ihren Eindruck gleich wieder. Schliesslich gibt es doch schon genug Bibel-Übersetzungen, dachte ich. Da muss ich nun wirklich nicht auch noch eine beisteuern. Nun, die Jahre vergingen, die Sache war für mich abgehakt. Aber irgendwie dachte ich immer mal wieder darüber nach. Die Bibel neu schreiben… hmmm… das könnte doch auch etwas ganz anderes bedeuten. Sie sagte ja nicht «übersetzen» sondern «schreiben», und schreiben ist doch mein Ding! Und biblische Geschichten sind auch mein Ding! Ich liebe sie! Ich habe sie immer geliebt! Unser Vater hat meiner Schwester und mir immer biblische Geschichten erzählt, und wir klebten förmlich an seinen Lippen. Vielleicht möchte Gott ja tatsächlich, dass ich mich an die biblischen Geschichten heranwage, sie zu neuem Leben erwecke, so dass man beim Lesen das Gefühl hat, mittendrin zu sein. Dass man mit den Charakteren mitfiebert, mitleidet und so diese wunderbaren Geschichten plötzlich lebendig werden. Und greifbar. Diese Idee reifte dann über die Jahre hinweg immer weiter aus, bis ich meinen Verlag fragte, ob wir das Experiment wagen sollten. Und sie waren sofort dabei! Und weil mir «Bibel-Roman» zu langweilig klang, schlug ich vor, sie «Bibel-Thriller» zu nennen.

Frage: Wieso Bibel-Thriller?

Antwort: Meine bisherigen Bücher nannte ich ja «True-Life-Thriller», einfach, weil das Leben spannender ist als jeder Thriller. Und dasselbe gilt auch für die Personen aus der Bibel. Die haben ja echt krasses Zeug erlebt! Und darum: Bibel-Thriller. Das einzige, was leider nicht geht wie bei meinen anderen Büchern, ist, die Personen zu interviewen… ah, das hätte ich zu gerne getan! Um all diese unglaublichen Leute aus der Bibel kennenzulernen und zu hören, wie es wirklich war.

Frage: Ja, das wird wohl etwas schwierig, wo sie alle schon Jahrtausende tot sind…

Antwort: Genau.

Frage: Und wie hast du es dann gemacht?

Antwort: Ich lese die Geschichten in der Bibel immer und immer wieder durch und versuche, mich in die Menschen hineinzuversetzen, in Noah, Abraham, Jakob. Was haben sie wohl gedacht? Was haben sie gefühlt? Was waren ihre Ängste? Und dann beginne ich mit einem Mal, sie besser zu verstehen und merke, dass sie gar nicht so anders sind als du und ich. Es sind einfach nur Menschen, die viel Mist gebaut und viel Gnade erfahren haben und mit denen Gott in ihrem Stolpern unterwegs war, durch alle Höhen und Tiefen hindurch. Genau so, wie er es bei uns macht, jeden Tag, mit viel Liebe, Geduld und einer unfassbaren Treue.

Frage: Spannend. Was ist für dich die grösste Herausforderung beim Schreiben eines Bibel-Thrillers?

Antwort: Die Verantwortung, die ich auf meinen Schultern spüre, es wirklich wirklich gut zu machen.

Frage: Weil es um die Bibel geht?

Antwort: Ganz genau. Ich habe kürzlich eine Aussage von Greta Gerwig gelesen. Die «Barbie»- Regisseurin soll «Die Chroniken von Narnia» für Netflix neu adaptieren und schrieb dazu: «Ich bin ein bisschen in Panik, weil ich wirklich so viel Ehrfurcht vor Narnia habe. Ich habe Narnia als Kind so geliebt, [und] als Erwachsene C.S. Lewis als Denker und Schriftsteller. Ich bin eingeschüchtert von diesem Projekt.» Das trifft es ziemlich genau, wie ich mich dabei fühle, die biblischen Geschichten neu zu schreiben. Wir reden hier immerhin von der Bibel, dem Wort Gottes. Ich habe riesigen Respekt vor diesem Auftrag.

Frage: Dann siehst du es also als Auftrag, diese Bibel-Thriller zu schreiben?

Antwort: Das tue ich. Und es erfüllt mich immer wieder mit grosser Demut und Panik und Ehrfurcht und einer Art staunender Verständnislosigkeit. Es gibt Milliarden von Menschen auf der Welt. Und Gott wählt mich?! Ausgerechnet mich, um diese kostbaren Geschichten neu zum Leben zu erwecken für ein Publikum von heute?! Und es geht ja nicht nur um eine einzelne biblischen Geschichte. Ich habe tatsächlich vor, mich chronologisch durch die ganze Bibel zu arbeiten.

Frage: Die ganze Bibel?!

Antwort: Yep. Das ist mein Plan. In zehn Jahren bin ich dann vielleicht irgendwo bei David oder so (grins!). Wir werden sehen.

Frage: Und woran schreibst du jetzt gerade?

Antwort: An Josef. Kleine witzige Anekdote dazu: Letzten Freitag rief ein guter Freund von mir an und fragte mich, wo ich grad bin bei Josef. «Er steht grad vor dem Pharao», sagte ich. «Jetzt muss er dort bis Montag stehenbleiben, denn ich gehe jetzt nämlich drei Tage wandern!» Worauf er meinte: «Dann schreib ihm doch wenigstens einen Stuhl hin, damit er sich bis Montag setzen kann.»

Frage: Der ist gut! Wie lange schreibst du eigentlich an einem Bibel-Thriller?

Antwort: An einem Bibel-Thriller schreibe ich mehr als doppelt so lange wie an einem anderen Buch. Die Stories sind sehr vielschichtig. An einigen Szenen schleife ich tage-, manchmal wochenlang herum, bis ich zufrieden bin. Der Aufwand ist riesig. Wenn ich sechs Tage die Woche daran arbeite, brauche ich ungefähr 8-10 Monate. Und dann kommt noch die Überarbeitung dazu.

Frage: Krass. Da bleibt wohl nicht mehr viel Zeit für anderes.

Antwort: Nein. Deswegen teile ich mir meine Zeit auch sehr genau ein und unterteile mein Jahr in Blöcke, wo ich mich dann ausschliesslich auf eine Sache konzentriere: «Tournee-Block» «Videoproduktions-Block» «Schreib-Block», wobei der Schreibblock die meiste Zeit des Jahres einnimmt.

Frage: Und lohnt es sich? Soviel Zeit in diese Bücher zu investieren?

Antwort: Auf jeden Fall! Die Rückmeldungen sind unglaublich! Ich bete immer vor dem Schreiben, dass Gott mich inspiriert und durch meine Bücher ganz persönlich zu den Lesern spricht. Und das tut er! Viele sind so bewegt, beginnen wieder in der Bibel zu lesen, finden sich selbst in der Geschichte wieder, werden in ihrem Glauben gestärkt, entdecken Gott ganz neu. Hier eine von vielen Rückmeldungen: «Nachdem ich schon viele deiner Bücher gelesen habe, bin ich von deinen letzten Büchern: Noah, Abraham und Jakob total begeistert. Ich trauere schon immer dem Ende des Buches entgegen und wünschte, es hätte noch mehr Seiten. Danke für deine spannende, mitreißende, packende Art und Weise, wie du die Personen des AT lebendig werden lässt. Die Bücher sind mir echt zum Segen geworden. Es liegen so viele tiefe Wahrheiten darin, die sich fest in meiner Seele verankert haben.» Ist das nicht wunderbar? Solche Rückmeldungen machen mir Mut, dranzubleiben und weiterzuschreiben, egal, wie herausfordernd es manchmal ist, egal, wie lange es dauert.

Frage: Da kann ich dir nur Recht geben. Dann wünsche ich dir – ich meine mir – viel Spass und Inspiration fürs Weiterschreiben und freue mich schon auf deinen nächsten Bibel-Thriller «Josef». Alle Bibel-Thriller und sämtlichen anderen Bücher von mir findest du übrigens auf meiner website: www.damariskofmehl.ch  oder in jeder christlichen Buchhandlung.

Mit Power & Love

Damaris Kofmehl